Seit das früher vorherrschende Konsekutivdolmetschen weitgehend vom Simultandolmetschen verdrängt wurde, ist auch ein anhaltender Trend zum Ferndolmetschen (RSI) zu beobachten. Normalerweise befinden sich die Dolmetschkabinen im selben Raum wie die Tagung, was den Simultandolmetschern die freie Sicht auf Redner und Projektion ermöglicht. Dies ist nach wie vor – vor allem bei großen mehrsprachigen Events – das ideale Setting für hochwertige Dolmetschdienstleistungen. Doch die rapide Entwicklung der elektronischen Kommunikationstechnologien und die zunehmende Nutzung von Techniken wie Videokonferenzen, Webcasting oder Streaming wirken sich auch auf das Konferenzdolmetschen aus.
Manchmal ist ein Tagungsraum nicht groß genug und bietet keinen Platz für Dolmetschkabinen. In diesem Fall kann die Lösung durchaus darin bestehen, die Kabinen in einem benachbarten Raum zu platzieren. Da die Dolmetscher in diesem Fall keine unmittelbare Sicht auf den Konferenzraum und unter Umständen keinen direkten Kontakt zum Veranstalter haben, wird die Technik umso wichtiger. Unabdingbar sind dann hochauflösende Bildschirme, die den Dolmetschern sowohl die Referenten als auch die Projektion zeigen. Natürlich sind sie auch bei diesem Format auf eine zuverlässig hohe Tonqualität angewiesen. Deshalb muss ein Techniker eigens dafür abgestellt werden, die Ton- und Bildübertragung zu überwachen und bei technischen Pannen sofort eingreifen zu können.
Kommunikationstechniken wie Videokonferenzen und Webcasting können für jedes traditionelle Konferenzformat angewandt werden, wenn ein oder mehrere Teilnehmer nicht vor Ort sein können. Es ist allerdings sowohl bei Unternehmen als auch im Öffentlichen Dienst ein Trend festzustellen, die Teilnehmer nicht mehr an einem Ort zu vereinen, sondern von verschiedenen Standorten aus zuzuschalten. Meist handelt es sich um kurze Vorträge, Unternehmensmitteilungen oder Quartalsberichte, die so durch moderne Kommunikationstechnik über verschiedene Sprachkanäle kostengünstig an andere Standorte übertragen werden können. Allerdings wächst damit auch die technische Komplexität. Arbeiten Sie deshalb stets mit Webcastern, die mit den Anforderungen der Simultanverdolmetschung vertraut sind und geeignete Arbeitsplätze für die Dolmetscher bereitstellen können. Bitte bedenken Sie Folgendes: Die Dolmetscher benötigen rechtzeitig alle Sitzungsunterlagen, um sich gründlich vorbereiten zu können. Und der Ton muss auch bei einer Fernlösung ebenso gut sein wie bei einer Konferenz vor Ort. Außerdem haben die Dolmetscher bei diesem Format unter Umständen Anspruch auf eine Abgeltung der Urheberrechte, insbesondere, wenn der Dolmetschton online gestellt oder für eine spätere Weiterverwendung mitgeschnitten und gespeichert wird.
Mittlerweile gibt es auch Anbieter von Software-Plattformen, bei denen die Dolmetscher gar nicht mehr am Konferenzort anwesend sind. Sie arbeiten aus sogenannten Hubs (Studios mit Dolmetschkabinen und Bildschirmen) oder von zu Hause aus. Letzteres ist insofern problematisch, als Dolmetscher in der Regel im Zweierteam arbeiten und physisch nicht getrennt werden sollten. Diese Plattformen können sich unter Umständen für Kurzpräsentationen oder Konferenzgespräche mit einer besseren Tonqualität als Skype oder herkömmliche Telefonverbindungen eignen. Aber sie sind noch in einer frühen Entwicklungsphase und deshalb nur bedingt empfehlenswert. Calliope-Interpreters hat die erfolgversprechenderen Plattformen ausführlich getestet und wird die weitere technische Entwicklung aufmerksam beobachten.
Calliope-Interpreters
hilft Ihnen dabei, mit Ihnen Ihre Anforderungen zu definieren
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Erfolgsgeschichten aus unserem Auftragsportfolio

Konferenzen der Europäischen Psychonalytischen Föderation (EPF)
Die Europäische Psychoanalytische Föderation zählt seit vielen Jahren zu den treuen Kunden von Calliope-Interpreters. Seit 2007 stellt unser spanisches Mitglied Danielle Grée für die EPF-Jahrestagungen Dolmetschteams mit der Sprachkombination Französisch-Englisch-Deutsch zusammen. In der Regel befinden sich die Dolmetschkabinen im Konferenzsaal und bieten so den Dolmetschern eine ungehinderte Sicht auf Referenten und Projektion. Bei der Jahrestagung 2018 in Warschau blieb jedoch wegen der großen Teilnehmerzahl für die Kabinen kein Platz mehr übrig im Konferenzsaal. Deshalb wurden die Dolmetschkabinen in einem ruhigen Flur in der Nähe des Saals platziert. Und so konnten unsere Dolmetscher aus der Kabine ihren Blick über den Warschauer Bahnhofplatz und den spektakulären Kulturpalast schweifen lassen, wenn sie nicht gerade dabei waren, Referate zum Tagungsthema „Ursprung des Lebens“ zu dolmetschen.

Wenn der Sitzungsraum zu klein ist
Wie packt man Kabinen für fünf Sprachen in einen kleinen Raum? Unser Mitglied in der Schweiz hat dafür im Gespräch mit einem flexiblen und erfinderischen AV-Anbieter eine praktikable Lösung gefunden: In der ersten Reihe wurden zwei Kabinen mit direktem Blick auf den Sitzungstisch und die Delegierten aufgestellt, während in einer zweiten Reihe drei weitere Kabinen platziert wurden, von denen aus die Dolmetscher das Geschehen im Saal auf übergroßen Bildschirmen verfolgen konnten. “Diese Lösung hat sich als äußerst praktisch erwiesen und wird seither zwei Mal jährlich bei den Sitzungen eines Europäischen Betriebsrats eingesetzt“, sagt Christoph Renfer, Calliopes Vertreter in der Schweiz.
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Bitte sprechen Sie uns an, damit wir Sie bei der Planung Ihrer Veranstaltung beraten können. Für eine kosteneffiziente und optimale Dolmetschlösung lohnt es sich, ihre:n Calliope-Berater:in so früh wie möglich in den Planungsprozess einzubeziehen. Wir werden Ihre Anfrage umgehend beantworten.

Calliope und seine Mitglieder gehören dem Internationalen Verband der Konferenzdolmetscher AIIC an, der im Bereich des Konferenzdolmetschens weltweit Standards setzt.